Egal, ob große Lebensentscheidungen oder kleine Alltagsmomente – eine Frage, die wir uns oft stellen, ist: Was ist Gottes Wille? Wie können wir ihm treu bleiben und seinen Weg erkennen? Eine Bibelstelle, die meine Perspektive auf das Leben in letzter Zeit stark verändert hat, ist folgende:
„Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ 1.Thessalonicher 5,16-18 (Luther)
„Ganz einfach“: Dankbarkeit ist sein Wille! Wenn unsere Gebete erhört werden, wenn wir uns sicher fühlen – sei es finanziell, in Beziehungen oder in Studium und Job – dann fällt es uns oft nicht schwer, dankbar zu sein. Gerade jetzt, wenn der Frühling kommt, genießen wir die Schönheit der Natur, das Zwitschern der Vögel, die warmen Sonnenstrahlen. In solchen Momenten lesen wir diese Bibelstelle mit Freude, preisen Gott – vielleicht fließen sogar Freudentränen. Aber das Leben ist nicht immer so. Es gibt Zeiten, die so herausfordernd sind, dass wir den Frühling um uns herum kaum wahrnehmen. Vielleicht hören wir die Vögel nicht, sehen die Blüten nicht – weil unser Herz schwer ist. Wofür soll man dann dankbar sein?
Die Welt legt großen Wert auf Dankbarkeit. Viele schreiben täglich Dankbarkeitslisten, um sich auf das Positive zu konzentrieren, in der Hoffnung, dadurch optimistischer zu leben. Das ist gut – aber Gottes Perspektive geht wieder mal noch weiter: Er fordert uns auf, in ALLEN Dingen dankbar zu sein. Auch dann, wenn es weh tut. Auch dann, wenn das Leben nicht nach Plan läuft.
Ich vergesse zu oft, dass meine To-dos, Sorgen und alles, was mich hier beschäftigt, nicht das Wesentliche ist. Die Wahrheit ist: Wir haben bereits alles, was wir brauchen – in Gott. Er ist mit uns – auch wenn wir es nicht fühlen. Und Gott weiß es. Zahlreiche Klagepsalmen beschreiben genau dieses Gefühl: Manchmal scheint es, als wäre Gott fern, als würde er unser Leid nicht sehen. Aber Gefühle täuschen oft. Die Bibel ist voller Zeugnisse und Versprechen, dass er uns sieht, hört, unseren Schmerz kennt und mitten im Chaos bei uns ist, so wie er mit Daniel durch das Feuer ging. Er liebt es, wenn wir mit unserer Schwäche, unserem Leid und unserem Versagen zu ihm kommen und er uns voller Freude auf seiner Schulter zurückträgt zu ihm, wo wir alles haben, was wir brauchen.
> Lies Psalm 103: Wie erinnert dich dieser Psalm an Gottes Herrlichkeit – vielleicht an etwas, das du vergessen hast und wie veränderts deine Perspektive auf deine Kämpfe?
> Welche Dinge erscheinen aus weltlicher Sicht nicht als Gründe zur Dankbarkeit – aber du kannst sie dennoch aus Gottes Hand annehmen, weil du weißt (nicht nur fühlst!), dass er gut und groß ist?
> Wie willst du auf all das, wer Gott ist, was sein Wille ist und was er verspricht, reagieren?