Uns alle hat Gott in ein Leben der Nachfolge berufen... Doch wie schaut gesunde Nachfolge aus? Irgendwo zwischen Füße Hochlegen und Burnout-Aktivismus? Wie viel sollen und können wir geben?
Im Epheserbrief schreibt Paulus viel über das Leben der Nachfolge. Ganz zu Beginn macht er eine Äußerung, die den Grundstein dafür legen sollte.
> lese dazu Epheser 1, 1-14
Nach seiner Vorstellung und Begrüßung schreibt Paulus im Vers 3 wie folgt:
"Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen [Regionen] in Christus,"
"Gepriesen sei der Gott und Vater..." stellt einen indirekten Imperativ an uns alle dar: Wir sollen den Herrn preisen. Mit unserem Mund und mit unserem ganzen Leben. Man könnte dieses Wort auch mit "gesegnet" übersetzen; also mit unserem Lobpreis den Herrn segnen. Auf den ersten Blick wirkt das nach einem weitern To-Do auf einer scheinbar endlosen Liste an Dingen, die wir bringen sollen, wenn wir dem Herrn nachfolgen. Was aber, wenn Gott uns hiermit gar nicht viel abverlangen will und es nicht seine Intention ist, uns zu verkrampftem Bemühen zu motivieren?
Der Vers 3 setzt fort mit den Worten "...Jesus Christus, der uns gesegnet hat...". Auch wenn dieser Teil erst danach steht, weist uns die Zeitform darauf hin, dass dieser Teil chronologisch davor geschehen ist. Jesus Christus hat uns bereits gesegnet, noch bevor wir ihn auf irgendeine Art und Weise preisen können. Und diese Reihenfolge ist essentiell für unser Leben! Niemals können wir einen Segen auf unser Leben oder für diese Welt nur durch unser Bemühen erwirken. Immer stehen an erster Stelle die Gaben, die der Herr bereits gegeben hat. Und halten wir uns für einen Moment vor Augen, was das beinhaltet: "...mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen [Regionen] in Christus...". Gott hat uns mit der Fülle gesegnet. Durch Jesus alleine haben wir diesen Segen empfangen. Er alleine ist der Mittler dieser Gaben.
Was bedeutet das für uns und warum sprechen wir überhaupt darüber, wenn wir den Segen doch schon erhalten haben? Paulus preist hier den Herrn und lädt dazu ein, mit ihm den Herrn zu preisen. Aber nicht aus einer verkrampften Haltung und aus unserer eigenen Kraft. Nein, sondern aus einer Haltung des Empfangens und aus Gottes Fülle und Kraft. Glauben wir wirklich, dass Gott uns segnet? Glauben wir wirklich, dass alleine unser Anteil an Gottes Familie unser Erbe sichert? (V.11) Glauben wir wirklich, dass uns alles zuteil wird, wenn wir im Gebet darum bitten und glauben, dass es uns zuteil wird? (Mk 11,24)
Eine Einladung, unsere Berufung zu leben, ist keine Einladung, noch schwerer für ihn zu arbeiten. Sondern zu empfangen und im Empfangen ein Leben zu leben, das ihn segnet.
> Nimm dir nicht nur heute Zeit, zu empfangen und gefüllt zu werden. Seine Liebe für dich ist da. Gib Gott die Chance, zu dir zu sprechen und seine Liebe zu empfangen.
> Entwickle ein Bewusstsein für seine Gegenwart. Oft empfangen wir nicht, weil wir vergessen, was erhältlich ist.